Achselwurf: Abtauchen unter die Achsel
des Gegners, wobei man diesen am Oberarm und am Bein einer Seite festhält
und seitlich überwirft (3 P.)
Abklemmen: Festhalten beider Arme des
Obermanns vom Untermann im Bodenkampf, was den Obermann beider Stützen
beraubt - er kann auf den Rücken gedreht werden. Man sollte deshalb
Vorbeugend nicht direkt um die Hüfte fassen.
Armdrehschwung: Abgewandelter Armzug,
bei dem neben dem Gegner anstatt im Schwerpunkt eingedreht und daraufhin
gezogen wird wird (3 P.)
Abtauchen: Technik, um die Verteidigung
des Gegners zu umgehen und die Hüfte oder Beine zu ergreifen Auch
Schlüpfer genannt
Abstreifen: Verteidigung durch Auflösung
der gegnerischen oder eigenen Fassart
Ausheber: Umfassen und Abheben des
Gegners von vorne, meist folgt daraus eine Punktwertung (2-3-5 P.)
Achselwurfaussen: Eine seltene
Variante des Achselwurfes. Allerdings steht man nicht innerhalb sondern
ausserhalb der gegnerischen Standfläche. Der Gegner wird seitenverkehrt
wie ein "Mehlsack" aufgeladen und seitwärts oder nach hinten geworfen
Ankippen: Auf Überraschung beruhender
Bodengriff, bei dem der Gegner aus Bank- oder Bodenlage in die gefährliche
Lage gedreht oder gezogen wird, meist gleich zurückkippt, manchmal
aber auch gehalten wird. Zur Befestigung wird meist ein Arm noch gesichert.
(2;1;2;1....)
AmerikanischeWende: Befreiungsaktion
aus der Bankposition, bei der sich der Ringer blitzschnell seitlich dreht,
dabei mit Hilfe des Ellenbogens die Umklammerung des Gegners löst
und so selbst in die Oberlage (und zum Punkt) gelangt.
AmerikanischerBeingriffoderKnöchelgriff:
Aus der einarmigen Kopfklammer links durch Standbeinbelastung mit der freien
rechten Hand diagonal den Gegner an der Ferse fassen und in die gefährliche
Lage bringen.
B:
Bank, Bankposition: Bei Passivität
angeordnete oder während des Kampfes eintretende Position, bei der
der Ringer mit den Handflächen und beiden Knien die Matte berührt.
Bietet dem Gegner eine gute Angriffsmöglichkeit
Bauchlage: Abwehrposition, bei der
der Ringer möglichst flach und stabil am Boden bleibt, um dem Gegner
wenig Ansatzpunkte für Griffe zu bieten.
Bauerngriff: Bodenattacke, bei der
beide Oberarme des Gegners unter dem Bauch hindurch gefasst werden und
man ihn per Hebelwirkung auf den Rücken rollt. (meist der erste Griff,
den man im Ringen erlernt)
Beinabwehr: Block eines Beinangriffs
durch Wegdrücken von Armen und Kopf des Gegners oder durch Lösen
der Beinumklammerung und durch Kontergriffe. Häufigste Form der Beinabwehr
ist das gleichzeitige Zurückreißen beider Beine.
Beinangriff: Freistilangriff, der ein
oder beide Beine als Ziel hat. Der Gegner wird dabei durch eine Blockade
der Beine oder durch einen Ausheber zu Fall gebracht. Beinangriffe gibt
es - ob von außen oder von innen - in zahlreichen Varianten
Beinschraube: Griffhaltung, bei der
die Beine des Gegners überkreuzt werden und der Ringer versucht, ihn
mittels dieses Hebels über die gefährliche Lage zu drehen.
Blumenkohl-Ohr: siehe: Ringerohr
Bodenabwehr: Möglichst flach auf
dem Boden liegend mit ausgestreckten Stützarmen versucht der Ringer,
eine Griffhandlung des Gegners zu verhindern. Die Bodenabwehr kann aber
je nach Griffversuch des Gegners auch variieren
Blockieren: Oft blockt man jeglichen
Griff des gegnerischen Ringers durch "Einstellen" der Ellenbogen, dies
ist jedoch nicht erlaubt
C:
Catcher: Bodengriff, bei dem die Brust
des Gegners durch Hebelwirkung stark belastet wird, was ein Drehen in die
gefährliche Lage erleichtert.
Clinch: Fassart die im griechisch römischen
und freistil verschieden ist. (Brustklammer+ Bein Aussen) Clinch wird angeordnen
wenn nach 2 Minuten Kampfzeit kein Punkt gefallen ist. Es wird eine Münze
geworfen. Der "Lossieger" darf fassen. Aus dem Clinch fällt auf jeden
Fall eine Wertung.
Nach dem stand 1.1.2006: Der griechisch
Römisch Clinch ist abgeschafft. Nach einer Minute gibts es eine angeordnete
Bodenlage mit der Fassart des verkehrten Aushebers. Nach 30 s ist Wechsel,
wenn keine 5er Wertung erzielt worden ist oder eine Punktedifferenz von
6 Punkten.
D:
Durchdreher (Rolle): Umklammern eines
am Boden oder in der Bank befindlichen Ringers zwischen Hüfte und
Brust und Durchführen einer Rolle über die gefährliche Lage
(auch der Ausführende rollt sich über die Brücke). Darf
nicht zweimal hintereinander ausgeführt werden. 2 Punkte
Durchschlüpfen: Ausnutzen des
gegnerischen Drucks und evtl. der Schlüpfrigkeit, um unter seinen
Armen durchzutauchen und hinter den Gegner zu gelangen bzw. seinen Oberkörper
zu fassen
E:
Eindrehen: Vorbereitung für einen
Schwunggriff. Meist wird in den Schwerpunkt des Gegners eingedreht, wobei
ein Arm des Gegners gehalten wird.
Einsteiger: Bodengriff, bei dem das
gegnerische Bein umklammert wird, man eine Spannung aufbaut und den Gegner
dann langsam in die gefährliche Lage dreht
F:
Finger frei: Häufiger Ausruf des
Schiedsrichters, da der Ringer weder einzelne Finger noch die ganze Hand
umklammern darf
Finte: Angedeuteter Griff, der eine
Reaktion des Gegners und damit eine Angriffsmöglichkeit provozieren
soll.
Freistil: Eine der beiden Stilarten
im Ringen. Es darf überall angegriffen werden, die Beine dürfen
eingesetzt werden.
Fußnachaußen:
Wird das Fußgelenk vom Gegner nach außen gedreht und es besteht
die Gefahr einer Verletzung, ist die Aktion vom Kampfrichter abzubrechen
G:
GefährlicheLage: Punktwertungszone.
In der gefährlichen Lage befindet sich ein Ringer, dessen Schultern
in einem Winkel unter 90° der Matte zugeneigt sind.
Griechisch-römisch: Eine
der beiden Stilarten im Ringen, bei der nur der Oberkörper eingesetzt
wird. Man darf nur oberhalb der Gürtellinie zupacken. Beinarbeit ist
im griechisch-römischen Stil verboten
Gewicht: Jeder Ringer Weiß, dass
es beim Ringen Gewichtsklassen gibt. Vor jedem Wettkampf müssen Sportler
das Gewicht "bringen" in dem sie antreten. Zudem wären:
bis 55 kg griechisch römisch + freistil
Fliegengewicht /Federgewicht
bis 60 kg griechisch römisch + freistil
Bantamgewicht
bis 66 kg A, freistil Leichtgewicht
bis 66 kg B, griechisch römisch Leichtgewicht
bis 74 kg A, freistil Weltergewicht
bis 74 kg B,griechisch römisch Weltergewicht
bis 84 kg A, freistil Mittelgewicht
bis 84 kg B, griechisch römisch Mittelgewicht
bis 96 kg, griechisch römisch + freistil
Halbschwergewicht
bis 120 kg, griechisch römisch +
freistil (Super)schwergewicht
H:
Haudegen: Ein Ringer der sich über
Jahre hinweg gut in einer Mannschaft einfindet und auch mit seinem hohen
Alter immer noch schöne Rundenkämpfe zeigt und für Punkte
gut ist.
I:
Innenarmklammer: Haltegriff, bei dem
der Arm des Gegners mit einem oder zwei Armen von innen umklammert wird,
was die Bewegungsmöglichkeiten des Gegners stark einschränkt.
Individian: ist ein Schulterschwung
bei dem man sich von außen Eindreht. Auch verkehrter Schulterschwung
genannt.
J: -
K:
Kampfrichter: auch Mattenleiter oder
Schiedsrichter genannt, leitet der Mann in Weiß den Kampf, unterbricht
ihn falls nötig und vergibt die Punkte
Kopfhüftschwung: Ein ganz normaler
Hüftschwung bei dem man Arm und Kopf mitzieht. Man kann auch ganz
einfach aus der Kopfklammer ziehen
L:
Luftpumpe: Ein nicht überragender
Ringer, der sich gerne schultern lässt. Beim Ringen freut man sich
wenn man einen solchen Ringer im Pool für ne sichere vier hat. (kann
auch ein konditionell sehr schwacher Gegner sein)
lutter: französisch: Verb Ringen
la lutte: französisch für:
Kampf, Ringen
M:
Mannschaftspunkt: Im Gegensatz zum
Wertungspunkt, bei Mannschaftskämpfen zur Bestimmung des Endsiegers.
Mögliche Punkte von 0-4 je nach Art des Sieges
Mattenflucht: Ständiges Rückwärtsgehen
und Entziehen aus einer Griffhandlung durch Ausweichen nach hinten wird
als Mattenflucht bezeichnet und kann mit Verwarnungen und Disqualifikation
geahndet werden
Mauern: darunter versteht man das ständige
Abblocken eines Ringers von Angriffen seines Gegners, wenn er selbst absolut
keinen Angriff machen möchte.
Meldefrist: Zeit, bis zum Ablauf welcher
ein Ringer beim Veranstalter gemeldet sein muss
Mundschutz: vom Boxen abgeschauter
Gummiüberzug, der Zähne und Mundraum vor Verletzungen schützen
soll. Oder Mundwachs das vor allem Spangenträger schützt.
N:
Nelson: Halb- und Doppelnelson: Hebelgriff
an Armen und Nacken. Bis 14 Jahre ist der Nelson nur einseitig erlaubt
(Halbnelson), dann kann von beiden Seiten eingegriffen werden (Doppelnelson)
Nackenhebel: Griff ähnlich dem
Nelson, mit der einen Hand wird der Nacken des Gegners gefasst, die andere
greift unter dem Arm des Gegners durch und umschließt die erste Hand,
was einen Hebel erzeugt
O:
Oberlage: Position im Bodenkampf, bei
der sich der Ringer über dem Gegner befindet und so die Möglichkeit
zu Aktionen hat.
P:
Passivität: Verhalten eines Ringers,
bei dem er stets rückwärts läuft, Griffe nur verhindert
oder sich dem Kampfgeschehen sichtbar nicht stellt. Auch das Befinden in
der roten Zone über einen längeren Zeitraum wird als Passivität
bewertet.
Q: -
R:
Ringer-Bundesliga: Ligenverband der
besten deutschen Ringervereine, in dem die deutsche Meisterschaft im Mannschaftskampf
ausgerungen wird
Ringer-Bund: Zusammenschluß von
Vereinen und ggf. Verbänden nach geographischen Begebenheiten zu einer
Organisation
Ringerohr: Ringerspezifische Langzeitverletzung.
Das Ohr kann durch den ständigen Körperkontakt und die Reibung
verletzt werden, mit Blut vollaufen und dick werden (Knorpel im Ohr brechen).
Wird ein Ringerohr nicht sofort behandelt, trocknet das Blut und das Ohr
bleibt dick und sieht aus wie ein „Blumenkohl“.
S:
Sägebock: auch Vierfüßler
genannt: In der hohen Brücke stehen nur die beiden Fußspitzen
und die Handflächen berühren den Boden. Wird im Kampf oft gemacht
um nicht die Einserwertung abzugeben.
Spaltgriff: Bodengriff, bei dem der
ausführende Ringer den Gegner zwischen den Beinen packt, Spannung
aufbaut und ihn dann ruckartig überwirft (3 Punkte)
Schleuder: Überraschungsgriff,
bei dem der Ringer den Gegner auf sich selbst zieht und im letzten Moment
überwirft. Dafür gibt es 3 Punkte.
Schnauzenhebel: In der Bodenlage: Man
reibt mit dem Unterarm quer über das Gesicht des Gegners und zieht
so den Kopf mit. Darauf schnappt man sich schnell den Arm. Dieser Griff
wird meistens zur reinen Unsportlichkeit verwendet nach dem Durchdrehen
wenn man nichts mehr machen will und auf den Stand Pfiff wartet.
T:
Tapis: frz. für Matte
Tapen: Abkleben oder Fixieren einer
Verletzung (auch prophylaktisch) durch ein Sport-Tape. Im Ringen sehr häufige
Behandlungsmethode.
Trikots: Einfarbige, enganliegende
rote oder blaue Trikots sind im Ringkampf erforderlich. Sie dürfen
im Freistil bis zu den Oberschenkeln, beim griechisch-römischen Stil
bis zu den Knien reichen. Beim Mannschaftskampf trägt die Heimmannschaft
immer rote Trikots und der Gast kämpft in blau.
U:
Übertragen: Konter nach einem
Schwunggriff, bei dem der Ringer den Restschwung ausnutzt und sich (über
die eigenen Schultern) weiterdreht, bis sich der Gegner in der gefährlichen
Lage befindet
Überwurf: Jeder Überwurf
über Brust oder Rücken hat eine hohe Amplitude (Reichweite, Höhe)
und kann mit bis zu 5 technischen Punkten gewertet werden
Unterachselwurf: Standgriff, bei dem
der Ausführende plötzlich unter der Achsel des Gegners durchtaucht,
falls möglich das Bein ergreift und durch diese ruckartige Bewegung
und durch das Ausnutzen des Schwunges den Gegner über den Rücken
wirft.
Unterarmschwung: Abwandlung des Schulterschwungs,
bei der der Gegner nicht so eng gefasst wird und für den dadurch mehr
Schwung notwendig ist
Unentschieden: Nur beim Mannschaftskampf
als Endergebnis zugelassen. Im Einzelkampf folgt nach einem Unentschieden
eine Verlängerung und ggf. ein Kampfrichterentscheid
V:
VerkehrterAusheber: Beliebte
Technik im griechisch-römischen Stil, bei der man den Gegner verkehrt
herum an der Hüfte aushebt und überwirft
Verletzungszeit: Jeder Ringer hat bei
Verletzung maximal 2 Minuten Zeit pro Kampf, um sich behandeln zu lassen,
bevor er verletzt ausscheidet
Verwarnung: vom Kampfgericht ausgesprochene
Warnungen, die mit Punkten (1-2) für den Gegner und je nach Wunsch
angeordneter Bodenlage geahndet werden
W:
Wende, amerikanische: Befreiungsaktion
aus der Bankposition, bei der sich der Ringer blitzschnell seitlich dreht,
dabei mit Hilfe des Ellenbogens die Umklammerung des Gegners löst
und so selbst in die Oberlage (und zum Punkt) gelangt
Wertungspunkt: Vom Kampfgericht vergebene
Punkte für ausgeführte Aktionen bzw. bei Verwarnungen o.ä.,
die am Ende zur Bestimmung des Siegers dienen. Die höchstmögliche
Wertung für eine Aktion ist 5 Punkte für einen Ringer
Wrestling: englisch für: Ringen
X: -
Y: -
Z:
Zange: Umschließen des gegnerischen
Kopfes und eines Beines (Kniekehle) mit beiden Armen. Gute Möglichkeit
für einen Schultersieg
Zone: Die Ringermatte besteht aus Kampfzone
(gelb), Passivitätszone (rot) und Sicherheitsmatte (blau)